Indochina im Wandel der Zeit

Thailand - Königreich der Superlative, wirtschaftsaufstrebende Macht im Südosten Asiens, jedoch auch Schmelztiegel unterschiedlichster Kulturen und Völkergruppen.

15 lange Jahre waren vergangen seitdem ich zuletzt Süd-Ostasien bereist hatte, genauso lange wie ich zuvor diese Gebiete für mich entdeckte.  Berufliche und private Veränderungen trennten mich immer wieder von meiner alten Leidenschaft, dem Reisen. 

Doch nun begab ich mich abermals in den mir so vertrauten Prozess der Reisevorbereitungen. Etliche Dinge waren zu erledigen. Tickets, Visa, Hotelbuchungen, Impfungen, all jenes was man während einer dreimonatigen Überseereise meiner Erfahrung nach so benötigt.

Je kürzer die Spanne bis zu meiner Abreise wurde, umso vehementer gestaltete sich mein Tagesablauf. Diesmal sollte es wesentlich mehr als ein ausgedehnter Trip werden, vielmehr eine Reisereportage über Indochina. Die Fotografie, meine Leidenschaft und Passion seit frühester Jugend, sollte mich diesmal auf meiner Reise begleiten. Um den Strukturen keine zu engen Grenzen zu setzen, ließ ich es mir offen, die endgültige Route festzulegen. Nur soviel wußte ich, es wird mit fast 10 kg Fotoequipment und gut 20 kg Restgepäck sicher kein Honiglecken, während der heißesten Jahreszeit von März bis Mai in diesen Gefilden unterwegs zu sein. 

Plötzlich war es soweit, mein Abreisetag begann mit der Fahrt zum Vienna International Airport. Gott sei Dank hatte ich bereits am Vorabend eingecheckt, denn die Warteschlange beim

Check-in konnte sich sehen lassen, so hatte ich noch genügend Zeit gemütlich und in aller Ruhe zu frühstücken.

Dann ging alles sehr rasch, 9.30 Uhr Abschied mit gemischten Gefühlen, dann war ich bereits am Gate. Kurz danach saß ich schon auf meinem viel zu engen Sitz im Flieger der "Air Berlin", welcher mich nach einem kurzen Zwischenstopp in Düsseldorf nach Bangkok, in die

"Stadt der Engel" beförderte.

11 Stunden später entstieg ich mit Kreuzschmerzen und endlosen Erwartungen der Maschine und da war ich wieder.

Die 12 Millionen Metropole, einst auch "Stadt am Olivenhain" genannt (habe dort noch nie eine Olive zu Gesicht bekommen), empfing mich mit einem gehörigen Schwall an Hitze und Luftfeuchtigkeit, welcher durch einen schmalen Spalt an der Gangway drang. Endlos lange Warteschlangen an den Immigrationsschaltern hießen mich willkommen und während mit asiatischer Gelassenheit einer nach dem Anderen abgefertigt wurde, sog ich schon die ersten Wortbrocken und typischen Düfte Thailands in mich auf. 

Geschafft, endlich am Package Claim angekommen, konnte ich mein Gepäck in Empfang nehmen. An zahlreichen Läden entlang, schlenderte ich durch die Ankunftshalle in Richtung Bank. Ein paar Baht waren schnell gewechselt und nach einigen Minuten stand ich in der Raucherzone, vor dem erst vor einigen Jahren eröffneten Airport mit dem klingenden Namen "Suvinapurm". Dann noch die Hoteladresse hervorgekramt und nach der ersten Zigarette seit Düsseldorf, saß ich bereits im Taxi.

Die Fahrt führte mich durch die Außenbezirke, direkt auf die Autobahn in Richtung Downtown. Nach 40 Minuten Fahrt, vorbei an brodelnden Märkten, verstopften Highways und umtriebigen Stadtvierteln, betrat ich mein Hotelzimmer und staunte aufgrund des mir für Thai Begriffe gebotenen Luxus, welcher in Europa etwa einer 3 Sterne Unterkunft zuzuordnen wäre.

Annehmlichkeiten wie, Aircondition, WLAN, TV und Kitchenet waren mir bis dato während meiner früheren Reisen weitgehendst unbekannt. Doch bekanntlich ändern sich die Ansprüche mit fortschreitendem Alter und so genoss ich die vorhandenen Facilities, vor allem den Dachpool, welcher mir nach stundenlangen Märschen durch Bangkok eine willkommene Erfrischung bot. 

Fortsetzung folgt

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